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Faseranalyse

Nach erfahrungsgemäß 6-8 Wochen (je nach Jahreszeit unterschiedlich) erhalten Sie vom Zuchtwart das vorläufige Gesamtergebnis zusammen mit den Kerndaten der Faseranalyse.

 

Im Jahr 2019 wurde auf der Jahreshauptversammlung (JHV) beschlossen, das Punktesystem der ZEP zu verändern. Seitdem werden von den Zeppern 50 Punkte für den Phänotyp und maximal 12,5 Punkte für die subjektive Faserbewertung vergeben.

Der Faseranalyse aus dem Labor soll ein höherer Stellenwert beigemessen werden, sodass für die Laborauswertung maximal 37,5 Punkte zu erzielen sind. Der Wert von 37,5 Punkten ergibt sich aus der Halbierung der maximal 3 x 25 Punkte für die nachfolgenden drei Unterkategorien.

 

Beispiel eines Faserhistogramms:

Beschreibung eines Faserhistogrammes

 
Hauptfaserdurchmesser (AFD):

Der Hauptfaserdurchmesser (engl. Average Fibre Diameter, kurz AFD) zeigt Ihnen, bei wieviel Mikron, also tausendstel Millimeter) der Durchschnitt der entnommenen Faserprobe liegt, bereinigt von jeweils 16% aller Fasern am oberen und unteren Ende, welche diesen statistischen Wert stören würden.

Der AFD wird in Mikron (µ) angegeben.

 

Bei der Faseranalyse entfallen von 75 Faserpunkten 25 auf diesen Wert. Die Punkteverteilung ist nicht linear errechenbar, sondern ist von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Typ (Huacaya oder Suri) und Alter des Tieres, abhängig.

 

  • Es können maximal 25 Detailpunkte vergeben werden.  

 

Standard Abweichung (SD):

Wie unter AFD beschrieben wird das gesamte Histogramm oben und unten um jeweils 16% gekürzt. Dadurch wird die Pyramide eines Faserhistogramms rechts und links bereinigt. Die Standard Abweichung (engl. Standard Deviation, kurz SD) beschreibt den rechten und den linken Abstand der bereinigten Pyramide zum errechneten Durchschnitt (Mittelpunkt) und steht somit eigentlich für einen  ± Wert.

Der SD wird in Mikron (µ) angegeben.

 

Beispiel:
bei einem AFD von 20µ und einem SD von 4µ hat die bereinigte Pyramide eine Breite von 20µ ± 4µ, ist also breit und reicht von 16µ bis 24µ.

 

Der SD Wert ist bestimmend für das "Handle" einer Faser, also ein Indikator dafür, wie gut sich eine Faser anfühlt. Umso feiner eine Faser insgesamt ist, um so bedeutender ist auch ein niedriger SD-Wert. Dies wird deutlich, wenn man sich vorstellt, dass man durchaus in der Lage ist, aus nur feiner Faser ein einzelnes kratzendens Haar herauszufühlen, während umgekehrt ein feines in einer Kratzbürtse unbemerkt verschwindet. Überträgt man das auf die Bedeutung des SD Wertes so wird schnell deutlich, dass ein Faserhistogramm mit sinkendem Durchschnittswert auch immer schmaler sein muss, damit die gröbere Faser am rechten Ende der Pyramide nicht deutlich zu spüren ist.
Beim Screening der ARI gab es Punkte für SD, die sich aus bestimmten Blöcken errechneten. Im Gegensatz dazu haben wir eine Formel entwickelt, welche die Punktevergabe aus dem CV Wert errechnet. (siehe nächster Punkt).

 

Koeffizient der Abweichung (CV):

Der CV-Wert (engl. Coefficient of Variation, kurz CV) steht für eine mathematische Formel, welche die unter SD genannte Erläuterung zum Handle verdeutlicht. Der CV errechnet sich aus (SD/AFD)*100 und wird demnach in % dargestellt.

 

Die I.W.T.O. (International Wool Textile Organisation) definiert einen CV von 24% so, dass bei diesem Wert die gefühlte Feinheit der Probe auch der gefühlten Feinheit des Garns (Spin Fineness) entspricht. Ist ein Wert niedriger als 24% fühlt sich das Garn besser an als die Probe, ist der Wert höher als 24%, fühlt sich das Garn schlechter an als die Probe. Der CV-Wert, also die Relation von Pyramidenbreite und Hauptfaserdurchmesser ist also ein objektiver Gradmesser für das Handle einer Faser.

Der CV-Wert wird in Prozent (%) angegeben)

 

Bei der Faseranalyse entfallen von 75 Faserpunkten 25 auf diesen Wert. Die Punkteverteilung ist hier ebenfalls nicht linear errechenbar, da sie auch hier wieder von verschiedenen Faktoren abhängig ist (s.o.).

 

Es können maximal 25 Detailpunkte vergeben werden. 

 

Anteil >30 Mikron (>30µ):

Generell gilt die Grenze von 30µ als der Bereich an der unsere Haut Störungen als kratzend empfindet. Daher stammt auch der englische Begriff Prickle-Factor. Losgelöst von der Herleitung des AFD und der Bereinigung der Faserpyramide (Histogramm) werden hier wieder alle Fasersamples gewertet. Der Wert beschreibt den prozentualen Anteil der Fasern über 30µ der Probe und damit den sog. Prickle-Factor. Natürlich ist ein niedriger Wert wünschenswert.

 

Bei der Faseranalyse entfallen von 75 Faserpunkten 25 auf diesen Wert. Auch hier ist die Punkteverteilung nicht linear errechenbar:

 

Achtung:
Bitte nicht verwechseln mit dem Comfort-Factor. Dieser ist lediglich die Umkehrung des Prickle-Factors. Haben Sie 5% Anteile an Faser über 30µ, so werden diese von 100% abgezogen, um den Comfort-Factor zu erhalten. Wir halten dies nur für einen weiteren sinnlosen Wert, der lediglich eine mathematisch Prozentumkehrung dastellt, ohne Wertzuwachs für die Qualitätsaussagen einer Faserprobe.

Es können maximal 25 Detailpunkte vergeben werden.  

 

Krümmung (Curvature):

Für viele Züchter wird die die Faserkrümmung zunehmend zu einem beachtenswerten Kriterium. Bitte beachten Sie, dass Krümmung und Crimp subjektiv betrachtet das gleiche Phänomen beschreiben. Während Crimp jedoch eine subjektive visuelle Herangehensweise beschreibt, ist die Curvature Messung maschinell und unbestechlich. Doch Achtung: Untersuchungen in den USA haben ergeben, dass man die Curvature zwar mit Sirlan Laserscan und OFDA Messungen ermitteln kann, der Hitze-Einfluss Laser das Messergebnis ungünstig nach oben verfälscht. Auch hier gilt, wer vergleichen will, muss sich auf eine Messmethode festlegen.

 

In diesem Zusammenhang möchten wir erwähnen, dass es Züchter in anderen Vereinen gibt, welche die Überlegenheit ihrer Tiere gerne durch solche Messergebnisse untermauern möchten. Bitte beachten Sie, dass dort immer Laserscan eingesetzt wurde, um das Ergebnis zu beschönigen. Lassen Sie sich also nicht beirren.

 

Der AZVD erfasst Curvature seit den ersten Tagen der ZEP mittels OFDA 100 und kann aus über 3.000 Ergebnissen ableiten, dass sich Huacayas zu 98% zwischen 20 und 50°/mm Curvature bewegen und Suris bis 20°/mm. Zwei Prozent liegen darüber und zeichnen sich tatsächlich auch durch eine außerordentliche Feinheit aus.

Die Curvature wird in °/mm angegeben.

 

Leider gibt es bislang keinerlei wissenschaftlichen Beweise, dass Crimp oder Curvature ausschließliche Merkmale von feiner Faser sind. Es stimmt, dass Fasern mit hoher Frequenz und niedriger Amplitude generell auch fein sind, aber es gibt ebenso viele Fasern ohne Crimp/Curvature, die ebenfalls sehr fein sind. Leider konnte keine Untersuchung eine direkte Korrelation zwischen dem subjektiven Crimp und dem objektiven Curvature entdecken.

 

Aus diesem Grund hat die AZVD Mitgliedschaft bei der Einführung der ZEP abgelehnt, diesem Fasermerkmal Punkte zuzuweisen.

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